Das Meme geht gerade um im Internet. Die Norweger lachten über uns, weil sie mit Wärmepumpen auch in ungedämmten Häusern heizten, während sie ihr Gas an uns verkauften, weil wir glaubten, dass Wärmepumpen bei unseren milderen Temperaturen nicht gingen.
Das ist wieder ein sehr schönes Beispiel für die sogenannte kognitive Dissonanz, vereinfacht gesagt, man versteht nur, was man erwartet. Die besondere Situation in Norwegen wird ignoriert. Das Land ertrinkt buchstäblich in erneuerbaren Energien. Über 90 Prozent der elektrischen Energie kommt etwa aus der Wasserkraft. Sie ist einfach verfügbar und kostet deshalb, ohne größere Intervention der Regierung, nur einen Bruchteil dessen, was wir hier in Deutschland zu bezahlen haben. Ist ein Haus in Norwegen ungedämmt, muss auch dort viel stärker geheizt werden, zumal die Winter strenger sind – nur dass das immer noch sehr preisgünstig ist, während es hier in Deutschland eben richtig teuer wird. Auch die Installation einer Wärmepumpe ist dort in der Relation übrigens deutlich billiger, weil der Markt dort entspannter ist.
Hätten wir in Deutschland eine ähnliche Situation, lässt sich vermuten, dass die Situation auch hier sich anders darstellen würde. Dafür geht die Politik hierzulande einen anderen Weg: Sie verteuert über den sogenannten CO2 Preis, nichts anderes als eine Steuer, den Verbrauch fossiler Energien immer weiter. Der Energiepreis wird also künstlich aufgebläht. Da der Ausbau etwa von Fernwärme und anderer alternativer Träger gar nicht so schnell geht, wie es die ambitionierten Regierungspläne vorsehen, wird der Bürger immer mehr stöhnen – und, so steht zu befürchten – weiter nach Wahlalternativen suchen. Denn der Energiepreis ist ja für jeden erkennbar künstlich aufgebläht.
Dem Klima jedenfalls hilft man damit nicht, und der Demokratie – so steht zu befürchten – auch nicht!