Es nicht immer ein positives Gefühl, wenn scheinbar eine eigene Vorhersage sich als richtig erweist. So wie jetzt. Die überbordende Bürokratie in der Europäischen Union wird jetzt zwar thematisiert, dabei bringt sie aber immer neue, teils bizarre Blühten hervor, mehr, nicht weniger.

Ist es nur ein Gefühl, oder lässt es sich verifizieren, dass die besondere Regelflut nach dem BREXIT, dem Ausscheiden der Briten aus der Union, erst richtig an Fahrt gewonnen hat. Ich höre immer wieder, in den letzten 10 Jahren sei es besonders schlimm geworden.
Die Briten haben traditionell einen eher marktliberalen Ansatz. Die europäische Regulierungsflut war auch eines der prägenden Argumente der EU Gegner auf der Insel. In der EU haben die Briten immer wieder auf eine Abschwächung von Regulierungsentwürfen hingewirkt – und sich oftmals durchgesetzt. Dieses Korrektiv fehlt jetzt. Und genau das, hatte ich befürchtet, als sich in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 2016, vor nun ziemlich genau neun Jahren, das Ergebnis des Brexit-Referendums abzeichnete.
Dabei war ich längst nicht der Einzige, der diese mögliche Auswirkung so kommen sah. Umso sonderbarer erscheint es mir, dass es heute nicht viel lebhafter diskutiert und verifiziert wird. Mir fehlen sie in der EU, die Briten.