Der World Summit on Web3.0 & IoT, oder kurz Webs Week 2024, der vom 16. bis 18. September erstmals in Frankfurt stattfand, hatte einiges zu bieten. Dem Veranstalter The People Events aus London war es gelungen, nicht nur namhafte internationale Referenten an den Main zu locken, sondern auch die relevanten Bereiche dieser aufstrebenden und höchst einflussreichen Industrie konsistent abzubilden.
Der Begriff Web3 steht für das neue Internet getrieben von Technologien wie der Blockchain, die weit mehr als Kryptowährungen oder den Bitcoin umfasst, Künstlicher Intelligenz oder dem Metaversum. IoT steht für das Internet of Things, also die Einbindung von den täglichen Dingen des Lebens ins Netz, mit intelligenten Kühlschränken oder Kaffeemaschinen, aber auch Jacken, die die Vitalfunktionen messen und notfalls sogar den Rettungsdienst rufen und mit Standortdaten versorgt.
Die Themenfelder der Konferenz waren neben den Grundlagen der Technologie, die sich über den neuen Internetstandard IP6, über Frauen im Web3 bis hin zu ethischen und sozialen Fragen erstreckte, der Einsatz der Technologien in der Spieleindustrie und um das Schlagwort der Dezentralisation. Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Finanzindustrie.
Die Liste der Referenten konnte sich wirklich sehen lassen mit Vertretern aus den USA, England, Frankreich, Spanien, Estland… Persönliche Highlights waren der Auftritt von Jan Keil, der mit seinem Beratungsunternehmen expertree consulting GmbH einige spannende Projekte im Bereich der Digital Identity begleitete, ein Thema, dass in seiner Tragweite nicht zu unterschätzen ist. Aber auch Jarod Koopman, der Executive Director of Cyber and Forensic Services, dem „Criminal Investigation“ Bereichs der amerikanischen Steuerbehörde IRS in Washington D.C., der mit seinem weltweit zweihundert Köpfe zählenden Team an der Aufklärung aller großen Kryptobetrugsfälle der letzten Jahre involviert war, lieferte Einblicke, die man nicht überall bekommt.
Die Eröffnungs-Keynote wurde von unserem Mitglied der Chefredaktion Dieter Brockmeyer in seiner Funktion bei dem Brüsseler Diplomatic World Institute gehalten. Er sprach über Deep-Tech (also tiefgreifende Technologien) und Verantwortung. Die Konferenz soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Sie ist definitiv eine Bereicherung des Innovationsstandorts Frankfurt und es bleibt zu hoffen, dass sie sich weiter etablieren kann. -ej-