Das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg wurde am Donnerstag um ein neues Ausstellungsobjekt bereichert. Der Münchner Journalist Karl Stankiewitz übergab dem Haus seine vor 74 Jahren erstandene „Kopfgeld“-Lederhose.

Nach der Währungsreform im Sommer 1948 hatte er sich genau überlegt, in was er seine ersten D-Mark investieren wollte: Dem Haus der Bayerischen Geschichte verriet der 1928 in Halle geborene Stankiewitz: „Ich hatte so in Erinnerung die Erzählungen meiner Eltern von der Inflation 1923, dass da alles Geld weg war und nur diejenigen, die Häuser hatten oder sonst etwas von Dauer, Wertgegenstände, dass die einigermaßen davongekommen sind“. So investierte er nicht in Lebensmittel oder andere Lustbarkeiten, sondern in eine Qualitäts-Lederhose. „Ich dachte mir, das ist vielleicht auch ein Wertgegenstand und ein nützlicher noch dazu.“

Später war der 94Jährige viele Jahrzehnte als Journalist und Schriftsteller tätig, u.a. für die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Abendzeitung“, aber auch für die überregionalen Zeitschriften „Spiegel“ und „Stern“. Daneben verfasste er insgesamt 38 Bücher, vor allem zu Geschichte, Kultur und Politik in München und Bayern, aber auch über den Sport. Im Jahr 2014 steuerte Karl Stankiewitz so auch einen Beitrag zum Buch „100 Jahre Bayerischer Skiverband“ des auch das EUROjournal pro management verlegenden Forum Verlags bei. Erst im Vorjahr entstand sein vielbeachtetes Buch über die Olympischen Spiele von München 1972. -wo

Zum Foto: Karl Stankiewitz vor seiner „Kopfgeld“-Lederhose im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg (Quelle: © HdBG | Foto: www.altrofoto.de)

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