Erster Landtagsvizepräsident Karl Freller, der neun Jahre Staatssekretär im Kultusministerium war, wünscht allen Kindern, die am Dienstag den ersten Schultag ihres Lebens haben (und ihren Eltern!) eine glückliche und erfolgreiche Schulzeit. In Bayern werden es ca. 133000 Mädchen und Buben sein, die in ihr erstes Schuljahr starten, ca. 3000 mehr als im Vorjahr.
Für Karl Freller ist die Grundschule die wichtigste Schule überhaupt. „Die Grundschule hat für mich zwei zentrale, gleichwertige Aufträge zu erfüllen: a) Bei den Kindern eine höchstmögliche Sicherheit im Lesen, Rechnen und Schreiben zu schaffen und b) der Bayer. Verfassung gemäß „…nicht nur Wissen und Können zu vermitteln, sondern auch Herz und Charakter zu bilden.“
Vor allem die Charakterbildung, die bei einem Menschen im 12. Lebensjahr weitgehend abgeschlossen ist, habe für ihn in der heutigen Zeit höchste Priorität, so Freller. „Wenn wir eine menschliche Gesellschaft mit weniger Hass und Gewalt wollen, ist die Erziehung in Familie, Kitas und Grundschule von grundlegender Bedeutung. Empathie, die Fähigkeit sich in einen anderen Menschen hineinfühlen zu können, ist elementar für das Zusammenleben aller in Deutschland.“
Der heutige Landtagsvizepräsident bei seiner Einschulung in die Christian-Maar-Schule (damals hieß sie nur Nordschule) in Schwabach im September 1962 (Foto: Karl Freller).
Freller weiter: „Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung, die unsere Grundschullehrerinnen und -lehrer täglich vollbringen. Die Herausforderungen haben sich in den letzten Jahren durch die leider abnehmende Erziehungskompetenz bei etlichen Eltern und der Zunahme vieler Kinder aus anderen Kulturkreisen erheblich erhöht.“ Es sei gut und richtig, dass die Lehrerbesoldung im Bereich der Grund- und Mittelschulen jetzt angehoben wird, so der Landespolitiker. -ej-
Zum Foto: Das Jahreszeugnis nach der 1. Klasse (damals gab es noch Noten in der 1. Klasse) von Karl Freller, vor ziemlich genau 60 Jahren ausgestellt.