Bayerns Europaministerin Melanie Huml hat am Mittwoch gemeinsam mit Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz die neue Geschäftsstelle des Beirats für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien an der Regierung von Oberfranken auf den Weg gebracht. Staatsministerin Huml, die zugleich Vorsitzende des Beirats ist, hatte den Beirat initiiert: „Bayern und Tschechien sind in den letzten Jahrzehnten immer enger zusammengewachsen. Die Grenzregion der beiden Länder bildet inzwischen einen gemeinsamen Wirtschafts-, Kultur-, und Lebensraum im Herzen Europas. Einstmals eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit, hat sie sich mittlerweile zu einem prosperierenden Wirtschaftsraum entwickelt. Mit der neuen Geschäftsstelle hier in Bayreuth entsteht jetzt ein Kristallisationspunkt – quasi ein Cluster der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit – mit wertvollen Synergieeffekten für unsere Partnerschaft.“ 

Regierungspräsidentin Piwernetz ergänzt: „Ich begrüße es sehr, dass die Geschäftsstelle an der Regierung von Oberfranken eingerichtet wird. Es sind damit unter einem Dach mehrere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die bayerisch-tschechische Zusammenarbeit gebündelt. Schon bisher ist das ‚Gemeinsame Sekretariat‘ des grenzübergreifenden Förderprogramms der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit Bayern-Tschechien (INTERREG) an der Regierung von Oberfranken verankert. Das Sekretariat ist zweisprachig besetzt und unterstützt das Bayerische Wirtschaftsministerium und das tschechische Ministerium für Regionalentwicklung bei der Abwicklung dieses lang etablierten INTERREG-Programms. Dazu gehört zum Beispiel auch die Organisation von Tagungen des Begleitausschusses, der über die Förderung von Einzelprojekten entscheidet. Die neu eingerichtete Geschäftsstelle ergänzt dieses Angebot in hervorragender Weise.“

Der auf Initiative von Staatsministerin Melanie Huml am 20. April dieses Jahres gegründete Beirat soll für eine optimale Abstimmung entlang der gemeinsamen Grenze sorgen und die zahlreichen Projekte und Initiativen – auch der Ministerien – koordinieren sowie als einheitlicher Ansprechpartner für die Akteure der Zusammenarbeit auftreten. Er soll das zentrale Instrument für den Austausch der Staatsregierung zu grenzraumspezifischen Themen mit Tschechien sein und der ostbayerischen Grenzregion eine starke Stimme in München und Prag geben. Mitglieder des Beirats sind die acht bayerischen Grenzlandräte, die ostbayerischen Regierungs- und Bezirkstagspräsidenten, die Präsidenten der Euregio Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn und der Euregio Egrensis sowie das Bayerische Präsidium der Europaregion Donau-Moldau.

Von Dr. Anton Preis, Pressesprecher der Bayer. Staatskanzlei

Zum Foto: Europaministerin Melanie Huml (links) und Oberfrankens scheidende Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz (rechts) zusammen mit einer Mitarbeiterin der neu eröffneten Geschäftsstelle des Beirats für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien an der Regierung von Oberfranken (Foto: Bayer. Staatskanzlei).

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