2023 war ein bescheidenes Jahr, aber besser als es hätte sein können. Es war ein statisches Jahr und die Ampel ist an ihre Grenze gekommen, so scheint es. Im Mittleren Osten war es freilich nicht statisch, da brach der Konflikt wieder in voller Härte auf. Bislang ist er nicht eskaliert, das könnte schon als Erfolg gewertet werden. Aber das Eskalationspotential steigt ständig. Das Weltgefüge wird immer instabiler und das wird uns auch im kommenden Jahr begleiten. Die Wirtschaft ist deutlich besser gelaufen als zu Anfang des Jahres prognostiziert wurde, zumindest in der Welt. In Deutschland liefen wir der weltweiten Konjunktur hinterher – und das soll auch im kommenden so bleiben. Damit sind wir wieder bei der Ampel, die stand nämlich im vergangenen Jahr auf „rot“, zumindest sehen das nicht wenige Beobachter so. Die, zumindest einige von ihnen, sehen auch Anzeichen dafür, dass sie im kommenden Jahr dann doch auf „grün“ springt. Die Haushaltsentscheidungen am Ende letzten Jahres sprechen eigentlich nicht dafür. Aber wir sind ja bescheiden geworden.
Das neue Jahr soll nicht so statisch verlaufen, zumindest die Landtagswahlen im Herbst versprechen einen heißen solchen. „Unserer Demokratie könnte insgesamt nur eine kurze Phase beschieden sein“, Glaskugelgedöße… Aber wir stehen nicht alleine. Auch in den USA sieht es zumindest stürmisch aus. Und dicke Wolken ziehen auch andernorts dunkel übers Land, in der Ukraine, im Mittleren Osten und zunehmend auch im Pazifik. Vielleicht werden wir heute in einem Jahr froh sein dann sagen zu dürfen, 2024 sei ein statisches Jahr gewesen. Wir haben uns inzwischen an die alljährlichen Überraschungen gewöhnt. Einer geht noch. Aber vielleicht gehen die Überraschungen ja doch auch mal wieder in eine andere Richtung. Das wäre dann eine echte Überraschung. In diesem Sinne auf ein gesundes, friedliches und erfolgreiches 2024.
Das Bild zeigt einen Ausschnitt der historischen Krippenlandschaft der Deutschordenskirche in Frankfurt am Main.