Ampel-Männer, Hampel-Männer, da erkennt man kaum einen Unterschied. Das ist Sarkasmus pur, aber anders lässt sich mit der aktuellen politischen Situation in Deutschland kaum noch umgehen.

Rote Ampel
Bild von Tom Girlby auf Pixabay

Zu unterschiedlich sind die Protagonisten, und entsprechend unterschiedlich ist die Herangehensweise. Die Regierung habe doch viel erreicht, umgesetzt, von dem, was sie sich ins Programm geschrieben hatte. Aber viel agieren, heißt nicht gut agieren, um mal den inzwischen wieder viel zitierten Ausspruch eines deutschen Politikers abzuwandeln. Die Ergebnisse waren zu komplex, zu bürokratisch, zu sehr von oben herab, ohne dass ein Vorteil für den Bürger erkennbar gewesen wäre, zumindest kein kurzfristig fassbarer. Von daher war der Sinn von vielem auf den Weg gebrachten nicht vermittelbar. Mit oder ohne Koalitionsstreit, die Unruhe, der Lärm und Streit, das hatte da nur noch verstärkende Wirkung.

Ein Schnitt, also Neuwahlen, wäre schon viel früher sinnvoll gewesen. Jetzt kommt keiner mehr ohne größeren Schaden aus der Nummer raus. Die Regierung wird versuchen, sich mit oder ohne liberalen Partner, zur Not also als Minderheitsregierung, durch die letzten Monate zu schleppen, in der vagen Hoffnung, der Wähler könnte doch noch verstehen: Wir haben doch so viel erreicht. Wenn dieses Szenario so eintritt, dann wird unser Land am Ende langfristig unregierbar, mit immer stärker werdenden Extremparteien an den Rändern. In diesem Sinne kann man nur hoffen, dass das Szenario so nicht eintrifft. Seid beherzt, steht zu den Konsequenzen und zeigt Charakter. Noch könnte das an den Wahlurnen belohnt werden. Vielleicht ließe sich so noch etwas retten.

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