Tariftreuegesetz, EU-Verordnung zur Bekämpfung der Entwaldung, kurz EUDR, das sind nur zwei ganz aktuelle Beispiele von bürokratischem Wildwuchs in der EU und Deutschland. Und natürlich spüren das die Verbraucher am Heftigsten.

Wegen der neuen EU-Orgie dürfte Schokolade, Kaffee und Lederwaren ab kommendem Jahr wahrscheinlich teurer. Unternehmen werden die Mehrkosten für den bürokratischen Wahnsinn natürlich auf die Preise aufschlagen wollen. Wurde da nicht mal diffus von Bürokratieabbau geschwafelt?
Und wenn ich als Leistungsträger die Nase voll habe und auswandern will, muss ich die Wegzugs- bzw. Entstrickungssteuer entrichten, zumindest, wenn ich mindestens 1% an einer Kapitalgesellschaft halte, oder als Selbständiger meine Wirtschaftsgüter ins Ausland verlagere.
Lieber Herr Klingbeil, hier ist noch Luft nach oben. Da werden die Vermögen doch gar nicht berücksichtigt. Sollten Sie den Spitzensteuersatz tatsächlich anheben, dann sollten Sie vielleicht auch gleich diese beiden Steuern ausbauen, um die steigende Lust an der Republik-, pardon, Kapitalflucht zu begrenzen.
Langfristig hilft das aber auch nicht. Hört doch endlich den Schuss. Viel lauter kann es doch eigentlich gar nicht mehr knallen. Die EU Verordnung wurde ja schon 2023 verabschiedet. Justizias Mühlen mahlen langsam. Vielleicht wird es jetzt ja besser. Aber, wer will das noch glauben…