Fast 800 Aussteller in acht Hallen auf 70.000 Quadratmetern Fläche, etwa 83.000 Besucher, und mittendrin die Region Oberfranken mit einer guten Präsentation. Die Messe „Freizeit, Touristik & Garten“ in Nürnberg war Spiegelbild für Bewährtes, Innovatives und neue Ideenkraft. Zusammen mit Deutschlands größter Whysk(e)y-Messe und der erstmaligen Musikmesse hätte das Angebot nicht vielfältiger und abwechslungsreicher sein können. Da blieb den Machern der fünf Tage, den Geschäftsführern Heiko und Thilo Könnecke, nur die abschließende Bewertung: „Das große Interesse aus der gesamten Metropolregion Nürnberg sowie aus weiteren Teilen Bayerns und den angrenzenden Bundesländern zeigte den hohen Stellenwert des Branchentreffens, wir sind sehr zufrieden“.

Im schön gestalteten Areal war ich für das Bayreuther IHK-Magazin „Oberfränkische Wirtschaft“ und das EUROjournal unterwegs, um mich an den Ständen umzuhören und Stimmen einzufangen. Und da stieß ich gleich auf einen Neuling bei der Freizeitmesse: Das Unternehmen „Maisel & Friends“ aus der Richard Wagner-Stadt. Es präsentierte verschiedene Biere aus der Genusswelt in außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen. Antonia Raß von der Bayreuther Biererlebniswelt: „Wir haben es geschafft, auf unserem Brauereiareal Genuss und Handwerk miteinander zu verbinden und das zeigen wir hier“. Dass man auf dem Stand der Tourismuszentrale Fichtelgebirge mit dabei war, kam nicht von ungefähr, denn der Tourismus und der Gerstensaft gehen bei „Maisel & Friends“ eine enge Verbindung ein, „mit Tendenz steigend“.

Bier und Tourismus auf der Freizeitmesse: Präsentiert (von links) von Antonia Raß und Miryam Memmert von „Maisel & Friends“, sowie Ferdinand Reb, Geschäftsführer der Tourismuszentrale Fichtelgebirge (Alle Fotos: Horst Wunner).

Nach einem Schluck Bier konnten die Besucher gleich nebenan die neue, imposante Seilbahnkabine bewundern, die ab 2024 das Fichtelgebirge noch attraktiver macht. Dazu der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann: „Der Tourismus ist in unserem Landkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, mit der bequemen und sicheren Fahrt dann hinauf auf den Ochsenkopf wollen wir die bestehenden Betriebe unterstützen, aber auch zusätzliche Leistungsanbieter anziehen“.

Mitarbeiter Axel Gläsel am Stand von LAMILUX

Ein oberfränkischer Globalplayer als Familienunternehmen mit 1300 Beschäftigten und Stammsitz in Rehau, zeigte die Innovationskraft von oberfränkischen Betrieben: LAMILUX. Mit Erfahrung aus mehr als100 Jahren hat sich das Unternehmen auf den zwei Geschäftsfeldern „Tageslichtelemente“ und „Composites“ einen Namen gemacht. „Wir bündeln Licht, bringen es dorthin, wo es dunkel ist, beispielsweise mit Dachausstiegen“, sagte Axel Gläsel. Der Mann im Vertrieb will die Baubranche, Architekten und Hausbesitzer ansprechen, „unsere Servicekräfte unterstützen die Fachkräfte beim Einbau“. Gläsel wies noch auf „Composites“ hin, glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) als widerstandsfähige Beschichtung; einsetzbar im Containerbereich und im Caravanbau. „Wir sind extra nach Nürnberg, -unsere Premiere hier -, gekommen, weil sich da auch ein großer Wohnmobilmarkt vorstellte“.

Juniorchef Philipp Rieger von Rieger automobile stellte die Neuheiten von „Frankia“ vor, dem Marktschorgaster Hersteller von Reise- und Wohnmobilen. 

Wozu die Marktschorgaster Firma „Frankia“ gehört, bekannter Hersteller von Reise- und Wohnmobilen. Man sah hier Neues aus der Caravanbranche wie den „Frankia Neo“, Wert etwa 120.000 Euro, oder den „Frankia Platin“. „Das Unternehmen aus dem Kulmbacher Land ist unser Premiumpartner“, betonte Juniorchef Philipp Rieger von Rieger mobile aus Altdorf, die die Fahrzeuge auf der Messe betreuen. „Die Chemie mit den Oberfranken stimmt, wir schätzen die Qualität und die Zuverlässigkeit von Frankia“. Wie andere Gesprächspartner auch, freute sich Rieger über eine starke Nachfrage vom Eröffnungstag bis zum Messeende“.

Furore löste gleichfalls die erstmalige Musikmesse aus, bei der 130 Aussteller des Instrumentenbaus und über 50 Konzerte für eine besondere Erlebniswelt sorgten. Vor Ort selbstverständlich die Bayreuther Klaviermanufaktur „Steingräber & Söhne“. Das Fazit von Juniorchef Alban Steingräber: „Tolle Sache, die unbedingt wiederholt werden sollte. Zu uns sind viele Familien mit Kindern gekommen, aber auch professionelle Pianisten aus ganz Deutschland“. Die Musik habe immer noch eine Chance. Die Bedeutung der Messe unterstrich der Besuch von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Eröffnungstag, er nahm sich Zeit für einen ausgiebigen Rundgang.

Von Kollegiumsmitglied Horst Wunner 

Zum Foto oben: Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei der Eröffnung der Nürnberger Freizeitmesse (Foto: Horst Wunner)

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