Drei Jahre mussten die Kollegiumsmitglieder des EUROjournals pro management durch die Pandemie warten, ehe endlich wieder ein Redaktionstreffen in Präsenz stattfinden konnte. Am Wochenende war es wieder soweit: wie beim letzten Treffen im November 2019 in Franzensbad beschlossen, war am vergangenen Wochenende Regensburg Anlaufstelle für die Freundinnen und Freunde der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation zum inklusive eines Deutsch-Tschechischen Kolloquiums erweiterten Jahrestreffen.

Dabei beließen es die Organisatoren um den Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Otto nicht bei bloßer Selbstbeschäftigung, sondern warteten mit einem vielseitigen Rahmenprogramm auf, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Veranstaltungstagen in drei bayerische Bezirke führte. So fand die erste Station des Jahrestreffens für die FEK-Delegation im niederbayerischen Niederleierndorf (Gemeinde Langquaid) statt, wo der historische, gerade erst Denkmal gerecht sanierte „Zachhof“ erste Anlaufstation war. Im einstigen Amtshof des Damenstifts Niedermünster zu Regensburg, bekamen die Gäste aus ganz Deutschland, der Schweiz und der Tschechischen Republik einen profunden Einblick in die sechsjährige Metamorphose des Hauses von der „Entdeckung“ 2016 durch das sanierende Ehepaar Dr. Maria-Luise Götz und Alfred Ulrich bis zur Fertigstellung im Sommer 2022. Im Tagungsraum des „Zachhofs“ wurden die Kollegiumsmitglieder des EUROjournals und die anderen FEK-Freundinnen und -Freunde, angeführt von Präsident Dr. Gerhard Krüger, nicht nur zum Planungsstand der Neudrossenfelder Europatage 2023 und den Neuerungen beim Dokumentations- und Informationsmedium des Vereins informiert, sondern wurden von der gastronomischen Abteilung des „Hofcafés“ im „Zachhof“ aus dem 16. Jahrhundert auch kulinarisch verwöhnt.

Am Abend ging es mit dem Bus wieder zurück nach Regensburg ins Tagungshotel, wo bereits am Samstagfrüh der nächste Programmpunkt wartete. Die Kunsthistorikerin und Stadtführerin Dr. Ulrike Ziegler führte die FEK-Freunde „Auf böhmischen Spuren durch Regensburg“. Hierbei wurden die zahlreichen Verbindungen zwischen der einstigen Römer-, Dom- und Reichsstadt mit Böhmen aufgezeigt, zumindest jene, die in den zur Verfügung stehenden 90 Minuten ins Programm passten. Anschließend ging es wieder per Bus ins etwa 100 Kilometer entfernte Lauf an der Pegnitz in Mittelfranken, wo am Nachmittag in der Wenzelburg das Deutsch-Tschechische Kolloquium unter dem Titel „Geschichte, Sprache und Kultur zwischen Hradschin und Wenzelburg“ über die Bühne ging. Hierfür konnten die drei Referenten Bernd Rill, Thomas Viewegh und PD Dr. Andreas Wehrmeyer gewonnen werden, die einen breiten Bogen vom Leben Kaiser Karl IV. bis zu musikalischen Verbindungen zwischen Bayern und Böhmen schlugen. Der Viechtacher Fotokünstler Herbert Pöhnl stellte das Projekt „Begegnungen – Setkáni“ vor. Ausgewählte Bilder seiner Ausstellung konnten anschließend ebenso besichtigt werden wie die brandneue Wanderausstellung zur FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV..

Höhepunkt der Veranstaltung war die Eintragung der drei anwesenden Preisträger der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV., MdEP a.D. Dr. Ingo Friedrich, Botschafter a.D. Karel Borůvka und der ehemalige Polizeidirektor Gerhard Danzl, in das Goldene Buch der Stadt Lauf im historischen Wappensaal der Burg unter Anwesenheit von Bürgermeister Thomas Lang, Bezirkstagspräsident und Landrat Armin Kroder sowie Konsul a.D. Hans-Peter Schmidt, der Initiator des neuen Deutsch-Tschechischen Kulturzentrums WENZELBURG in Lauf. Auch Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner zeigte vor Ort seine Verbundenheit zur FEK, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist. Wieder in Regensburg klang der zweite Tag des Jahrestreffens mit einem Festabend im Restaurant „Bischofshof am Dom“ aus.

Für den abschließenden Sonntag hatte die FEK e.V. den Bayernsaal der Bavariathek des Hauses der Bayerischen Geschichte angemietet. Dort besuchte man nicht nur die Ausstellung „Neuanfänge“ zur Erfolgsgeschichte der Ansiedlung von Geflüchteten aus dem Sudetenland nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern, sondern man tauschte sich auch mit diversen Partnerorganisationen und -vereinen im EUROjournal FORUM, u.a. mit Josef Schönhammer von der Akademie Ostbayern-Böhmen e.V., Dieter Brockmeyer vom Diplomatic World Institute Brüssel, Johannes Breyer vom Fähnlein von der Weyden und Maximilian Filchner vom Förderkreis AktionKulturSozial aus. Mit einer Führung durch die Daueraustellung des Museums der Bayerischen Geschichte in mehreren Gruppen klang das FEK-Jahrestreffen mittags im „Wirtshaus im Museum“ aus. Mit frischem Elan sieht die FEK nun dem Jahr 2023 entgegen, in dem im Mai nicht nur wieder Europatage zu gestalten sein werden, sondern im Herbst auch das Jahrestreffen mit Deutsch-Tschechischem Kolloquium eine Wiederauflage erleben soll.

Vom Leiter der Chefredaktion Prof. Dr. Wolfgang Otto

Zu den Fotos: Die Preisträger der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. in dessen Wenzelburg samt Honoratioren und FEK-Vertretern: von links Prof. Dr. Otto, Dr. Krüger, Bürgermeister Hübner, Gerhard Danzl, Karel Borůvka, Bezirkstagspräsident Kroder, Bürgermeister Lang, Konsul Hans-Peter Schmidt und Dr. Ingo Friedrich (Foto: Karin Gehlen).

Die Stadtführung „Auf böhmischen Spuren durch Regensburg“ mit Dr. Ulrike Ziegler führte u.a. auch in den Regensburger Dom (Foto: Wolfgang Otto).

Wie ein Märchenschloss liegt die Wenzelburg auf einer Insel inmitten der Pegnitz (Foto: Wolfgang Otto).

Auch die Daueraustellung im Museum der Bayerischen Geschichte stand auf dem Programm des FEK-Jahrestreffens (Foto: Wolfgang Otto).  

Anmerk. der Redaktion: Wir werden die Leserinnen und Leser des EUROjournals in den nächsten Tagen noch detaillierter über das FEK-Jahrestreffen informieren.

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