Noch bis zum 28. Juli können die Besucher von Lauf an der Pegnitz im bekannten Wenzelschloss der mittelfränkischen Stadt, das eigentlich eine klassische spätmittelalterliche Burg ist, eine besondere Ausstellung besuchen. Im Deutsch-Tschechischen Kulturzentrum Wenzelburg ist derzeit die Wanderausstellung „Burg Loket zu Gast in Lauf“ zu sehen.
Vor zwei Jahren eröffnete die Stadt Lauf im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern als Eigentümer des Bauwerks und angeregt durch den langjährigen Honorarkonsul Tschechiens Hans-Peter Schmidt das Deutsch-Tschechische Kulturzentrum Wenzelburg. Dass man nun eine Ausstellung zum „Böhmischen Rothenburg“, herrührend vom romantischen mittelalterlichen Stadtbild der tschechischen Kleinstadt, in der Kaiserburg vor den Toren Nürnbergs findet, kommt nicht von ungefähr. Seit 2015 besteht zwischen dem einstigen Lieblingsort Kaiser Karl IV. in Franken und dem an einem Flussknie der Eger gelegenen Elbogen (tschechisch Loket), dem einst Karls Sohn König Wenzel Anfang des 15. Jahrhunderts die Stadtrechte verlieh, eine Partnerschaft.
Blick auf die Altstadt von Elbogen/Loket (Foto: Martin Marousek, Quelle: Stadt Lauf a. d. Pegnitz)
Die Präsentation der schönsten Seiten von Loket ist aber nur eine Neuigkeit in der Wenzelburg, daneben wurde im Mai ebenso die Dauerausstellung „Burgen & Bauten Kaiser Karls IV“ eröffnet, deren besonderer „Hingucker“ ein Modell der Prager Neustadt zur Zeit des großen Herrschers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1346-1378) ist. Im Gegensatz zu erster Ausstellung werden die Burgen und Bauten dauerhaft in der Wenzelburg zu sehen sein. Spätestens am 23. November, wenn das Deutsch-Tschechische Kolloquium der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation wieder in Lauf Station macht, werden auch die treuen Kolloquiumsgäste die neuen Ausstellungsstücke in der Wenzelburg bewundern können.
Vom Leiter der Chefredaktion Prof. Dr. Wolfgang Otto