Es war dieses Flair der Internationalität zu spüren, das Nürnberg auszeichnet: Im historischen Innenhof des Rathauses wurde der Nationalfeiertag der Republik Montenegro zelebriert, stilgerecht mit der montenegrinischen und der deutschen Nationalhymne. Und mit Oberbürgermeister Marcus König, dem Schirmherrn.

Es gab allen Grund, fröhlich zu sein und optimistisch, denn Montenegro, seit 2017 Mitglied der Nato, darf darauf hoffen, als einer der nächsten Staaten EU-Mitglied zu werden. Dies drückte Generalkonsulin Ivana Dukanović, die extra aus Frankfurt am Main anreiste, so aus: „Wir dürfen heute auf 16 Jahre Unabhängigkeit zurückblicken und ich danke auch der Fränkisch-Montenegrinischen Gesellschaft (FRAMOG) für ihre Bemühungen, seit über zwei Jahrzehnten den Deutschen unsere Geschichte und Kultur näherzubringen“. Die FRAMOG, für die Ausrichtung des Events zuständig, wird jetzt neuerdings von einer Präsidentin geführt als Nachfolgerin des Montenegriners Ljubo Dabovic, dem allseits bekannten Gesicht an der Spitze über viele Jahre hinweg. Auch Lola Mugośa ist in dem Balkanstaat geboren, „in meiner Brust schlagen zwei Herzen“, sagte sie, „ich bin gleichzeitig Fränkin und Montenegrinerin“. In einem kurzen Rückblick streifte sie das Vereinsleben, das nach Corona jetzt wieder Fahrt aufnimmt. Sie hob noch hervor, dass eine Spendenaktion zur Neugestaltung eines Gartens des Tageszentrums für Senioren in der Metropole Bar von Erfolg gekrönt gewesen sei. Den Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit werde sie neben der sozialen Hilfe für Montenegro auch darauf legen, die Generationen zusammen zu bringen. „Junge Leute für unsere Idee zu begeistern, ist wichtig“.

Und FRAMOG-Vizepräsident Hans-Dieter Gross stellte heraus, dass dazu Begegnungen hüben wie drüben eine Basis für das Verständnis und bessere Kennenlernen beider Völker seien. OB König, aktives FRAMOG-Mitglied, – die montenegrinische Stadt Bar ist mit Nürnberg befreundet -, betonte dann auch, „die Freundschaft zwischen Franken, Nürnberg und Montenegro in eine gute Zukunft zu führen über Generationen hinweg“. Den Abend machten Balkan-Spezialitäten, fränkischer Wein und klassische Musik noch angenehmer. Wo sich Matthew Brown (Klavier) und Patrick Hévr am Piano im Beifall sonnen durften. Opernsänger Manuel glänzte mit drei Arien. Zu den Gästen zählten auch der mittelfränkische Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer und der türkische Generalkonsul Deniz Serdar.

Von Kollegiumsmitglied Horst Wunner

Zu den Fotos: Ein gern gesehener Gast: FRAMOG-Ehrenpräsident Ljubo Dabovic (oben), schöne musikalische Umrahmung (mitte), Nürnbergs OB Marcus König, ein Freund der FRAMOG (unten) (Fotos: Horst Wunner).

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