Die CoViD19-Pandemie hat die Aktivitäten unseres Partnervereins Förderkreis AktionKulturSozial e.V. zwar deutlich beeinträchtigt und zwei Jahre weitgehend zum Erliegen gebracht, umso engagierter setzt der Verein, der sich u.a. die Kinder und Jugend gerechte Vermittlung von Geschichte, Archäologie und Denkmalschutz auf die Fahnen geschrieben hat, nun seine Arbeit fort.

Um die wertvolle Tätigkeit der 2016 gegründeten AktionKulturSozial gGmbH zu fördern und die Aktionen der Gründerin, Archäologin Sabine Watzlawik, und ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter so vielen Kindern und Jugendlichen (immer öfter finden aber durchaus auch Erwachsene Gefallen an den unterschiedlichen Projekten) wie möglich kostenlos zugänglich zu machen, hat sich Ende 2018 der Förderkreis AktionKulturSozial e.V. gegründet. Dieser ermöglichte nicht nur 2019 und erst vor kurzem bei den Neudrossenfelder Europatagen 2023 die Durchführung eines anspruchsvollen Kinderprogramms beim sonntäglichen Europafest (wir berichteten), sondern ist mit seinen inzwischen zahlreichen Ehrenamtlichen an vielen anderen Veranstaltungen aktiv. So waren erst im Juni über 30 Helferinnen und Helfer zwischen neun und 79 Jahren eingebunden in eine zahlreiche Stationen bespielende Meile auf dem Regensburger Bürgerfest. Hier wurde u.a. der im Vorjahr aus dem Manchinger Römer- und Keltenmuseum gestohlene keltische Goldmünzschatz nachgebildet und wird noch im Juli dem Manchinger Museum als Substitut übergeben (ausführlicher Bericht folgt).

Sabine Watzlawik (links) und Stephanie Zuber von AktionKulturSozial, die die Idee zur Nachbildung des Keltenschatzes hatten, übergaben die mit Blattgold überzogenen Nachbildungen boischer Münzen nach dem Bürgerfest in Regensburg an Stadtarchivar Lorenz Baibl, der diese treuhänderisch bis zur Übergabe an das Manchinger Museum verwahrt (Foto: Wolfgang Otto).

Auf die Arbeit von AktionKulturSozial ist längst auch das Landesamt für Denkmalpflege in München aufmerksam geworden. Die Aktion fand erst kürzlich Eingang in die Jubiläumsausstellung „Moment mal – Denkmal!“ der 2023 ihr 50jähriges Bestehen begehenden Behörde. Am 1. Juli waren Frau Watzlawik und ehrenamtliche Helfer auch beim Auftakt des „Denkmalsommers“ in der Landeshauptstadt mit ihrem patentierten Projekt „Archäologie in der Box“ und anderen Projekten aktiv, schon traditionell wird dies in der Alten Münze München, dem Hauptsitz des Denkmalamts, auch am „Tag des offenen Denkmals“ im September wieder der Fall sein.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Ute Oesselmann, Dr. Stefan Distler und Ursel Wagner (von links), die den Förderkreis AKS zusammen mit Wolfgang Otto führt, am Stand auf dem „Denkmalsommer“ beim Landesamt für Denkmalpflege in München (Foto: Sabine Watzlawik).

Am 8. Juli bereicherte ein Team des Förderkreises AktionKulturSozial die Ehrenamtsmesse auf dem Regensburger Haidplatz. Weniger, weil man – im Gegensatz zu vielen anderen gemeinnützigen Vereinen nach der Corona-Zeit – selbst Mangel an Ehrenamtlichen hätte, sondern in Solidarität mit über 40 anderen Gesellschaften und Vereinen, die in dieser Zeit händeringend nach ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern suchen. Hier hat die Stadt Regensburg mit der Veranstaltung der Ehrenamtsmesse einen kraftvollen Impuls ermöglicht, der trotz tropischer Witterung sicher den ein oder anderen positiven Effekt zur Folge haben dürfte. Die Solidarität mit anderen gemeinnützigen Vereinigungen kommt auch in der Mitgliedschaft des Förderkreises bei den Regensburger Sozialen Initiativen zum Ausdruck.

Auch Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (links neben Sabine Watzlawik) freute sich über ein nachgebildetes Brückenmeistersiegel (Foto: Wolfgang Otto).

Für die Regensburger Ehrenamtsmesse hatten sich die AKS-Verantwortlichen wieder eine besondere Aktion einfallen lassen. Mit Fimomasse wurde das Siegel der Regensburger Brückenmeister von 1307 nachgebildet, die im Hoch- und Spätmittelalter die hoheitliche Aufgabe der Zollerhebung über die Steinerne Brücke, die die Freie Reichsstadt vom Herzogtum Bayern trennte, übernommen hatten. Kinder und Jugendliche, viele darunter mit Migrationshintergrund, wurden mit diesem geschichtlichen Hintergrund erstmals spielerisch an die Stadtgeschichte herangeführt.

Vom Leiter der Chefredaktion Prof. Dr. Wolfgang Otto

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